Rai Radio GRParlamento | Flash Battery, eine Geschichte von Leidenschaft und Nachhaltigkeit

3 Oktober 2022

Rai Radio GrParlamento

Rai Radio GRParlamento | Flash Battery, eine Geschichte von Leidenschaft und Nachhaltigkeit | Flash Battery

Marco Righi spricht in der Sendung „L‘Italia che va“ von Rai Radio GrParlamento über Geschichte, Unternehmenswerte und Marktaussichten von Flash Battery.

Am 3. Oktober 2022 wurde Marco Righi, der Geschäftsführer und Gründer von Flash Battery, vom Journalisten und Moderator Daniel Della Seta im Verlauf der Hörfunksendung „L’Italia che va“ von Rai Radio GrParlamento interviewt. Der Radio-Podcast, der jede Woche über Spitzenleistungen italienischer Unternehmen und deren Geschichten berichtet, befasste sich in dieser Folge mit den Erfolgsgeschichten kleiner und mittelständischer Betriebe und Fragen der unternehmerischen Nachhaltigkeit.

Flash Battery wurde gebeten zu berichten, wie sich das Unternehmen von einem Start-up zu einem Made in Italy Unternehmen entwickelt hat, das heute in Italien und im Ausland zu einer Referenzadresse im Bereich der Lithiumakkus für Industriemaschinen und Elektrofahrzeuge geworden ist. Im Interview erzählte Marco Righi uns von den direkten Erfahrungen von Flash Battery mit dem Thema Nachhaltigkeit, wobei das Konzept der Nachhaltigkeit nicht nur auf Umwelt oder Produkte angewandt wird, sondern auch auf das Wohlbefinden der Personen, und erläuterte die Entwicklungen und Zukunftsaussichten des Marktes.

Daniel Della Seta: Die Geschichte, die wir Ihnen heute erzählen, ist die eines Teams junger, dynamischer Menschen, die viel reisen und im Bereich der Produktion von Lithiumakkus für Industriemaschinen und Elektrofahrzeuge Technologien entwickeln und individuell ausgearbeitete Projekte mit hohem Mehrwert realisieren.

Sie sind jung, im Durchschnitt 30-35 Jahre alt, und 30 % von ihnen sind Ingenieure. Sie realisieren und überwachen aus der Ferne Lithiumakkus, die an Hersteller von Industriemaschinen und Elektrofahrzeugen mit mittlerem Produktionsvolumen und hohem Anpassungsbedarf geliefert werden.

Die Kunden des Unternehmens kommen hauptsächlich aus den folgenden Branchen: Automatisierung, Robotik, Logistik, Bauwesen, Schifffahrt, Hubarbeitsbühnen, Elektrofahrzeuge und sogar Landwirtschaft und Flughafenfahrzeuge. Wir befinden uns in Sant’Ilario d’Enza, in der Provinz von Reggio Emilia, wo alles vor 10 Jahren dank des Gründers und Geschäftsführers Marco Righi begann. Er ist heute gemeinsam mit dem CTO und Mitbegründer Alan Pastorelli unser Gast, denn beide haben zusammen Flash Battery ins Leben gerufen. Guten Morgen Marco Righi.

Marco, heute können wir sagen, dass Flash Battery im Hinblick auf die Entwicklung individuell gestalteter Lithiumakkus zur Referenzadresse für Hersteller von Industriemaschinen und Elektrofahrzeugen geworden ist. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass sich der Sektor in den letzten Jahren stark weiterentwickelt hat.

Marco Righi: Unser Unternehmen entstand vor allem aus unserer Leidenschaft für Elektronik: meiner und der meines Jugendfreundes Alan Pastorelli, und daraus wurde ein Unternehmen, als wir etwas fanden, an dem wir arbeiten konnten. Von klein auf haben wir gerne geplant und gebastelt, Party-Lichtsteuerungen entworfen und Play Stations verändert. Als wir dann um 2009 herum die ersten Lithiumakkus aus China sahen, die zunächst kaum jemand verwendete, weil sie unsicher erschienen, beschlossen wir, uns zu fragen, warum sie schlecht funktionierten. Wir erkannten, dass die Elektronik einen Unterschied machen könnte, und begannen in der Garage, die ersten Prototypen zu entwerfen.

Daniel Della Seta: Von der Garage bis zur Schaffung einer Unternehmenspolitik, die sich einem sehr interessanten Prinzip verschrieben hat, das auf den 4Rs (reduce, reuse, recycle und recover) basiert. Auf welche Art und Weise?

Marco Righi: Wir sind in einer Branche tätig, die sich mit den Fragen der Nachhaltigkeit befasst, und da wir den Übergang von Verbrennungsmotoren hin zu elektrischen Antrieben unterstützen, müssen wir dies auf nachhaltige Weise tun. Wir fangen also damit an, uns zunächst „Zuhause“ umzusehen: Wir haben dank der Verwendung von Photovoltaikmodulen einen fast vollständig autarken Firmensitz geschaffen, wir verwenden keine fossilen Brennstoffe, d.h. alles ist green. Wir versuchen auch, in unserer Unternehmenspolitik gegenüber unseren Mitarbeitern so nachhaltig wie möglich zu sein, weil wir wissen, dass Nachhaltigkeit nicht nur die Umwelt betrifft.

Daniel Della Seta: Heute ist Ihr Lithiumakku einer der meistverkauften Akkus in unserem Land, mit einem proprietären Ausgleichssystem (BMS), das 20 Mal leistungsfähiger als das anderer Lithiumakkuhersteller ist. Dies System stellt das schlagende Herz des Akkus dar, der über ein italienisches Patent verfügt. Sind Sie stolz darauf?

Marco Righi: Ja, es ist das, was uns immer repräsentiert hat und wo wir angefangen haben. Unsere Kernkompetenz ist die Elektronik und so haben wir ein System entwickelt, das sich von anderen auf dem Markt befindlichen Systemen unterscheidet; es ist bereits in Italien patentiert und zum europäischen Patent angemeldet. Ja, es ist tatsächlich unser schlagendes Herz.

Daniel Della Seta: Sie haben auch eine wichtige Auszeichnung erhalten, die Ihnen vom Präsidenten der Republik Mattarella verliehen wurde, den Preis der Preise für Innovation, und Sie wurden zum dritten Mal in Folge als eines der besten 40 Unternehmen aus der Region Emilia Romagna ausgezeichnet. Welche Erwartungen haben Sie nun und welche Möglichkeiten eröffnen sich für Sie in Bezug auf die Beziehungen zum Ausland und in Italien? Mit welchen Akteuren? Schließlich ist Ihr Industrie-4.0-Konzept die Grundlage für die vierte industrielle Revolution.

Marco Righi: Wir haben für die Zukunft die Ausweitung des Marktes in der Planung. Zurzeit arbeiten wir zunehmend in ganz Europa, und gleichzeitig befassen wir uns mit neu aufkommenden Technologien. Im Moment gibt es – abgesehen von Lithium – keine großen Horizonte, und dies ist eine Technologie, die sich sehr schnell weiterentwickelt und große Investitionen nach sich zieht, angefangen bei der Automobilindustrie, obwohl wir nicht in diesem Marktsegment tätig sind.

Daniel Della Seta: Wenn Sie also jungen Menschen, die sich dieser Welt nähern, einen Rat geben würden, in welchem Sektor würden Sie ihnen raten, sich zu spezialisieren, und wie sehen dort die Berufsaussichten aus?

Marco Righi: Jungen Menschen kann ich nur raten, ihren Vorlieben und Neigungen zu folgen. Das hat für uns den Unterschied gemacht, denn mit Leidenschaft kann man vieles erreichen. Wenn ich als Unternehmer spreche, dann sind heute vor allem technische Berufe gefragt. Gesucht werden Ingenieure aus den Bereichen Maschinenbau, Elektronik und Elektrotechnik, Software und Informatik… Kurz gesagt, benötigen die Unternehmen heute Personal mit diesen Fachkenntnissen.

Daniel Della Seta: Das ist wirklich eine positive Botschaft eines jungen Unternehmers unter 35 an die jungen Leute von heute, der einen wichtigen Anstoß zur Ermittlung dieser Marktnische gegeben hat, in der sich sogar italienische Expertise ihren Weg gebahnt hat und der es, wie wir gesehen haben, geschafft hat, einen Bezugspunkt im Bereich der Lithiumakkus zu schaffen, wie im Fall dieses rein emilianischen Unternehmens.

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